Bestandteile des Wälzlagers
Zu den Grundlagen der Wälzlagertechnik zählen der Aufbau und die Funktionsweise von Wälzlagern. Um entspannt einzusteigen, lernt ihr hier alles über die wesentlichen Bestandteile, bevor erklärt wird, wie diese im Wälzlager angeordnet sind und funktionieren. Los gehtʹs
Insgesamt lassen sich vier zentrale Komponenten anführen: Wälzlager bestehen aus einem Innenring, einem Außenring, Wälzkörpern und einem Käfig. Der Innenring ist zumeist auf der Achse oder Welle und der Außenring im Gehäuse montiert; optional kann in einer Nut am Innen- und Außenring eine Dichtung verbaut sein. Sowohl auf der Außenseite des Innenrings als auch auf der Innenseite des Außenrings liegt die sogenannte Lagerlaufbahn. Auf der Laufbahnoberfläche bewegen sich die Wälzkörper, die sich um ihre eigenen Achsen drehen und je nach Lagertyp in Kugel- oder Rollenform gefertigt sind. Die Wälzkörper dienen dazu, dass sich Innen- und Außenring bei minimaler Reibung bewegen können. Um die Reibung möglichst gering zu halten und vor Verschleiß zu schützen, müssen die Lagerlaufbahnen ausreichend mit Fett oder Öl geschmiert sein. Zwischen dem Innen- und Außenring befindet sich außerdem der Käfig, dessen Funktion darin liegt, die einzelnen Wälzkörper voneinander zu trennen. Zudem soll er die Wälzkörper über den Umfang der Lagerringe positionieren und sie führen. Käfige können aus unterschiedlichen Materialien bestehen, so wird zwischen Blech-, Massiv- oder Kunststoffkäfigen unterschieden.
Axial- und Radiallager
Je nach Wirkrichtung der zu übertragenden Last (dem Druckwinkel) wird bei Wälzlagern zwischen Axial- und Radiallagern unterschieden. Bei der axialen Belastung verläuft die Kraft, die auf das Wälzlager (Axiallager) wirkt, entlang der Achse. Währenddessen wirkt die Kraft bei einer radialen Belastung senkrecht der Achse des Wälzlagers (Radiallager). Praktisch ist, dass man sich das relativ einfach merken kann, denn das Wort „axial“ stammt von „Achse“ ab, „radial“ hingegen von „Radius“. Der Druckwinkel α ist bei Axiallagern höher als bei Radiallagern und beträgt zwischen 45° und 90° (Axiallager) bzw. zwischen 0° und 45° (Radiallager). Somit ist der Druckwinkel bei Axiallagern höher.
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